Freitag für Freitag wurde geschupft, geschoben geschmettert und gezogen und die große Spielfreude ließ die Sportler die oft doch recht misslichen räumlichen Umstände vergessen. Gute Schlittschuhläufer hätten ihre helle Freude an dem spiegelglatten Parkettboden gehabt, und so mancher gutgemeinte Schmetterschlag endete nach einer Rutschpartie mit einem „Schmetterling“ unter der grünen Platte. So mancher „Blindflug“ musste riskiert werden. da die Lichtverhältnisse eher denen einer schummrigen Nachtbar glichen als einer hell erleuchteten Sportarena. Im Frühjahr 1973 wurde die erste Vereinsmeisterschaft ausgetragen, die erwartungsgemäß die erfahrenen Spieler vorne sah. Richard Sauerhammer erwies sich als der beste Spieler und er konnte seinen Titel auch im darauffolgenden Jahr verteidigen. Dieses Bild änderte sich dann aber sehr schnell. Die Jugend kam im Verein schnell nach vorne, allen voran Hermann Meyer, der bis zum Jahre 1982 nicht weniger als 7-mal Meister werden konnte, seinen Titel im letzten Jahr allerdings an das wohl größte Talent im Scheinfelder Tischtennis, Thomas Latteier, abgeben mußte. Die Vereinsmeisterschaften, die in der Regel wenige Wochen vor Rundenbeginn ausgetragen werden, waren jedes .Jahr ein mit besonderer Spannung erwartetes Ereignis, bei dem bis zum letzten Ball gekämpft wurde und selten Überraschungen ausblieben. Im Rahmen einer fröhlichen Feier wurden Vereinsmeister und Platzierte mit Pokal, Plaketten und Urkunden geehrt.
Die 1973 (damals noch an mehreren Trainingsabenden ausgetragenen Vereinsmeisterschaft) diente zum einer der Standortbestimmung und zum anderen der Vorbereitung auf die erste Punkterunde in der Kreisliga 3, für die man gleich 2 Mannschaften gemeldet hatte. Trainingsfleiß und die Routine der erfahrenen Spieler sorgten dafür, dass sich umgehend der Erfolg einstellte. Scheinfeld I, in der Aufstellung Sauerhammer, M. Freitag, K. Frohna, H. Habermeier, Bayer und Bachfischer schaffte den sofortigen Aufstieg. Dass aller Anfang schwer ist, musste die 2. Mannschaft mit Rückel, K. Meyer, N. Freitag, H. Meyer, Schiffermüller, J. Amtmann und H. Amtmann erkennen. Über den 6. und damit vorletzten Platz kam man in der 1. Saison noch nicht hinaus. Wie die Übersicht zeigt, ging es aber für die Scheinfelder fast kontinuierlich nach oben. Aus Pingpong wurde Tischtennis und langsam begriff man, dass ein TT-Spiel am Ende nicht im Stehen gewonnen wird, sondern ein ausgesprochenes Laufspiel ist.
Gründe für die positive Entwicklung der Tischtennisabteilung sind schnell gefunden. An allererster Stelle ist hier das Engagement des langjährigen Abteilungsleiters Albin Rückel zu nennen. Der „Vater“ der Abteilung ist das „Mädchen für alles“: Rundenleiter, Betreuer, Organisator, Spieler und Chauffeur in einer Person. Ohne den „Billy“, der fast jede freie Minute seinem TT-Sport widmet, wäre die Abteilung auch heute noch undenkbar.