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Regeln und Verhalten

Höflichkeit:

Behandle deine Trainingspartner und Wettkampfgegner wie Freunde. Zeige deinen Respekt gegenüber jedem Judo-Übenden durch eine ordentliche Verbeugung.

Hoeflichkeit

 

 

Hilfsbereitschaft:

Hilf deinem Partner, die Techniken korrekt zu erlernen. Sei ein guter Uke. Unterstütze als Höher-Graduierter/Trainingsälterer die Anfänger. Hilf den Neuen, sich in der Gruppe zurecht zu finden.

Hilfsbereitschaft

 

Ehrlichkeit:

Kämpfe fair, ohne unsportliche Handlungen und ohne Hintergedanken.

Ehrlichkeit

 

Ernsthaftigkeit:

Sei bei allen Übungen und im Wettkampf konzentriert und voll bei der Sache. Entwickle eine positive Trainingseinstellung und übe fleißig.

Ernsthaftigkeit

 

Respekt:

Begegne deinem Lehrer/deiner Lehrerin und den Trainingsälteren zuvorkommend. Erkenne die Leistungen derjenigen an, die schon vor Deiner Zeit Judo betrieben haben.

Respekt

 

Bescheidenheit:

Spiele dich selbst nicht in den Vordergrund. Sprich über deinen Erfolg nicht mit Übertreibung. Orientiere dich an den Besseren und nicht an denen, deren Leistungsstand du bereits erreicht hast.

Bescheidenheit

 

Wertschätzung:

Erkenne die Leistung jedes Anderen an, wenn dieser sich nach seinen Möglichkeiten ernsthaft anstrengt.

Wertschaetzung

 

Mut:

Nimm im Randori und Wettkampf dein Herz in die Hand. Gib dich niemals auf, auch nicht bei einer drohenden Niederlage oder bei einem scheinbar übermächtigen Gegner.

Mut

 

Selbstbeherrschung:

Achte auf Pünktlichkeit und Disziplin bei Training und Wettkampf. Verliere auf der Matte nie die Beherrschung, auch nicht bei Situationen, die du als unfair empfindest.

Selbstbeherrschung

 

Freundschaft:

Achte all diese Werte und alle Menschen. Dann wirst du beim Judo unweigerlich Freunde finden.

Freundschaft

 Quelle: Deutscher Judo-Bund e.v.


Judoprinzipien: "Sei-Ryoku-Zen-Yo" - das technische Prinzip

 

Das erste Prinzip beschreibt, wie man die Judotechniken ausführen soll und wie man sich im Kampf zu verhalten hat. Es kann mit "Bester Einsatz von Geist und Körper " oder "Bester Einsatz der vorhandenen Kräfte" umschrieben werden und beinhaltet eine deutliche Absage an das 'Kraftmeiertum', die bloße Anwendung schierer physischer Kraft. Mit diesem Prinzip will Kano den Begriff Ju ("sanft, nachgeben, geschmeidig") des Wortes Judo näher charakterisieren. Die Idee des Siegens durch Nachgeben, sowohl als körperliche Eigenschaft als auch als geistigemotionale Einstellung findet sich hier wieder.

 

In der Judo-Praxis können folgende theoretisch-taktischen Grundsätze diesem Prinzip zugeordnet werden:

 

  • Ausnutzen der Bewegung des Gegners und des eigenen Schwungs
  • Anwenden der Hebelgesetze
  • Brechen des gegnerischen Gleichgewichts
  • das eigene Gewicht mehr einsetzen als die eigene Kraft
  • auch bei aggressiven Handlungen des Gegners kühlen Kopf bewahren
  • den Gegner studieren und Schwachpunkte nutzen
  • die eigenen Stärken gegen die Schwächen des Gegners nutzen

 

Quelle: Bayerischer Judo-Verband e.v.

 

Beispiele für Regeln und Rituale im Judotraining

 

  • Rei („das Verbeugen“; zu Beginn und am Ende der Stunde, vor dem Partner)
  • der richtige Judogi (der Gürtel ist gebunden, das linke Rever über dem rechten)
  • Stillsitzen und zuhören bei Erklärungen und Demonstrationen
  • Abschlagen als Zeichen der Aufgabe
  • etc.

 

Warum Regeln und Rituale?

 

  • Sie dienen der sozial kontrollierten Strukturierung im Alltag häufig wiederkehrender Situationen
  • sie dienen der selektiven Reduzierung von Komplexität;
  • denn sie erleichtern die Interaktion durch die Reduzierung von Verhaltensmöglichkeiten
  • und reduzieren dadurch Unsicherheit und Angst.

 

Aggression: lat. „Angriff“; triebhaftes Angriffsverhalten Aggressionsrituale (Zweikampfspiele, Randori, Shiai) Aggressionsrituale sind bei vielen Naturvölkern die Praxis. Rituale wie sie bei Spielen und im Judo zum Tragen kommen, bergen allerdings auch eine Gefahr, nämlich die, befreiend zu wirken, ohne es tatsächlich zu sein. Auch deshalb ist die „Kommunikation danach“ in jedem Fall wichtig. (Warum? Wie ging es mir? etc.)

 Quelle: Bayerischer Judo-Verband e.v


Die wichtigsten Regeln für das Benehmen im Ju-Dojo

von Mihail Donciu, DJB-Jugendtrainer

 

Ein guter Judoka, eine gute Judoka

... ist immer pünktlich.

... grüßt beim Betreten des Dojo.

... betritt die Matte nur im Judogi.

... ist immer gepflegt, seine/ihre Fuß- und Fingernägel sind kurz geschnitten.

... trägt immer einen sauberen Judogi.

... legt alles ab, was seine Partner oder ihn selber gefährden könnte.

... lutscht im Training keine Bonbons und kaut kein Kaugummi.

... befolgt die Anweisungen der Judo-Lehrer/innen und der höher Graduierten.

... konzentriert sich stets voll auf das Training.

... spricht während des Trainings nicht über andere Dinge.

... ist bestrebt, mit besseren Judoka zu üben; er/sie darf diese dazu höflich auffordern.

... übt nur die vom Trainer/ von der Trainerin gezeigten Techniken.

... ist stets hilfsbereit und unterstützt seine Partner.

... steht oder sitzt immer in korrekter Haltung und liegt nie auf der Matte.

... entwickelt Selbstdisziplin und beachtet alle bestehenden Regeln.

... ist fair, kein überheblicher Sieger und ein guter Verlierer.

... wendet Judo-Techniken außerhalb des Trainings nur zur Selbstverteidigung an.

... beachtet auch außerhalb des Dojo das Prinzip “Freundschaft und gegenseitige Hilfsbereitschaft”. 

 

 Quelle: Bayerischer Judo-Verband e.v